Schädlinge

Engelstrompeten ziehen verschiedene Schädlinge an, die die Pflanzen bei Massenbefall stark schädigen können. Zu den bekanntesten Schädlingen gehören Blattläuse und Spinnmilben, des Weiteren Blattwanzen, Raupen und Schnecken. In den vergangenen zehn Jahren sind vermehrt auch Weichhautmilben tropischen Ursprungs zur einer nur schwer bekämpfbaren Plage an Brugmansien geworden.

Blattläuse treten besonders häufig im Winterquartier auf oder im zeitigen Frühjahr. Sie entwickeln sich aus Eiern, die im Herbst an der Pflanze versteckt abgelegt wurden. Aus ihnen schlüpfen meist ab Mitte bis Ende Januar die jungen Blattläuse und besiedeln rasch grüne Triebe und Blätter. Durch ihre Saugtätigkeit schädigen sie nicht nur die Engelstrompete, sondern auch durch ihre Ausscheidungen, den Honigtau. Er bedeckt die Blätter mit einer glänzenden klebrigen Schicht, auf der sich dann Rußtau ansiedelt. Blattläuse sind außerdem Überträger verschiedener Viren auf einen gesunden Pflanzenbestand. Sie müssen zeitig bekämpft werden

Der Befall von Spinnmilben (Rote Spinne) ist oft die Folge einer falschen Standortwahl wie warme und sonnige Südterrassen oder Hauswände. Jedoch können sie in besonders warmen und trockenen Sommern überall massenweise auftreten und die Engelstrompeten durch ihre Saugtätigkeit so stark schädigen, dass Blätter, Knospen und junge Triebe eintrocknen und abfallen. Erste Anzeichen sind aufgehellte Blätter, deren Oberseite silbrig erscheint. Mit zunehmendem Befall überziehen die Milben Blätter und Triebe mit feinen Gespinsten, bei sehr starkem Befall hängen die kleinen rötlich durchscheinenden Milben an langen Fäden von der Spitze des Blattes. Sie sind mit dem bloßen Auge zu erkennen.

 Blattwanzen verursachen besonders bei B. suaveolens, deren Hybriden und anderen weichblättrigen Engelstrompeten große Schäden. Sie besaugen mit Vorliebe die jungen Blättchen. An den Einstichstellen bleiben winzige Löcher zurück, die mit zunehmendem Blattwachstum sich vergrößern. Die Löcher sind von einem schmalen eingetrockneten Rand umgeben. Der für die Pflanze giftige Speichel der Blattwanze läßt die Blätter verkrüppeln. Die Triebspitzen sterben ab. Blattwanzen sind sehr beweglich, bei der geringsten Störung lassen sie sich fallen oder verstecken sich. Frühzeitige Kontrolle der Triebspitzen ist erforderlich, damit rechtzeitige Bekämpfungsmaßnahmen größere Schäden verhindern.


Weichhautmilben sind winzige Milben. Sie sind nur unter dem Mikroskop zu erkennen. Umso größer sind die Schäden, die sie an Brugmansien anrichten können. Am bekanntesten ist die Cyclamenmilbe oder Erdbeermilbe und die Breit- oder Teemilbe. Letztere ist die häufigste Weichhautmilbe an Engelstrompeten und überwiegend ein Problem in Gewächshäusern, wo sie ideale Bedingungen vorfindet. Hohe Luftfeuchte begünstigt die Vermehrung und somit die Ausbreitung der Milben, bei trockener Wärme stagniert die Entwicklung. Sie saugen besonders gerne an Herzblätter der jungen wachsenden Triebe. Das Schadbild hat sehr charakteristische Erkennungsmerkmale, hierzu gehören u.a.: Blattkräuselungen, Verkümmern und Braunfärbung des Vegetationspunktes, Triebstauchungen, Kleinblättrigkeit, Verkrüppelung und Vertrocknung der Knospen bis zum Absterben der Pflanzen. Weichhautmilben sind äußerst schwierig zu bekämpfen. Wir empfehlen nur Pflanzen aus Weichhautmilben freien Beständen zu kaufen oder zu tauschen.

 Zikaden verursachen nur bei Massenauftreten Schäden an den Engelstrompeten. Die jungen Blättchen hellen auf und bleiben klein; bei starkem Befall sind sie fast weiß. Zikaden ähneln winzigen Heuschrecken, sind genauso flink wie diese und springen bei Berührung des Blattes sofort weg.

 Raupen und Schnecken haben Brugmansien zum Fressen gern. Dementsprechend groß sind die Schäden. Von den Blättern bleibt oft nur das Gerippe übrig, auch Knospen und Blüten werden nicht verschont. Schnecken lassen sich leicht und ohne Gift ködern, Raupen mit Bacillus thuringensis - Spritzungen bekämpfen.